Der Werkstoff für Schlüsselindustrien

Gehärteter Stahl ist für seine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit bekannt und findet Anwendung in Branchen wie dem Automobilbau und dem Maschinenbau. Diese Art von Stahl gehört zur ISO-H-Gruppe und weist eine Härte zwischen 55 und 70 HRC auf, was ihn besonders schwer zerspanbar macht.

 

Gehärteter Stahl und seine speziellen Herausforderungen

 

Das Härten von Stahl ist ein Prozess zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften. Es gibt verschiedene Härtungsverfahren, wobei das Einsatzhärten ein wichtiges Verfahren darstellt. Dabei erhält das Werkstück eine harte Randschicht von bis zu 4 mm Dicke durch Aufkohlen, während der Kern des Materials zäh bleibt. Anschließend werden die Teile auf die Anlasstemperatur erhitzt und dann abgeschreckt, entweder in Wasser, Öl, Salzschmelze oder inerten Gasen.

 

In der Industrie werden häufig folgende gehärtete Stähle verwendet, die besondere Herausforderungen mit sich bringen:

 

100Cr6 60HRC: Dieser Stahl vom Typ 100Cr6 (Materialnummer 1.3505) gehört zur ISO-H-Gruppe und wird in der Automobilbranche und im Maschinenbau (insbesondere Wälzlager) eingesetzt. 100Cr6 ist relativ zäh und verschleißfest. Er bietet auch eine gute Anlassstabilität und verformt sich während der Wärmebehandlung kaum. Der Stahl zeichnet sich auch durch seine hohe Kontaktermüdungsfestigkeit aus. Bei der Zerspanung besteht jedoch die Gefahr eines hohen Werkzeugverschleißes und einer erhöhten Wärmebelastung.

 

EN-GJL-200: Dieser Werkstoff, auch als GG20 bezeichnet, ist eine Hartgusssorte aus der ISO-H-Gruppe. Er wird häufig in Zahnradanwendungen eingesetzt und zeichnet sich durch hohe Wärmeleitfähigkeit, gute Dämpfungseigenschaften und Steifigkeit aus. Auch bei der Bearbeitung verschleißen Zerspanungswerkzeuge relativ stark. Der Bearbeitungsprozess selbst ist ebenfalls nicht trivial, um die gewünschten Sollmaße am Bauteil einzuhalten. GG20 ist weit verbreitet im Automobilbau.

 

PM23: Auch bekannt als 1.3344 PM, gehört dieser Stahl ebenfalls zur ISO-H-Gruppe und wird im Maschinenbau verwendet. Es handelt sich um einen Schnellarbeitsstahl mit hoher Verschleißfestigkeit. Seine Zähigkeit und Maßhaltigkeit machen PM23 ideal für die Herstellung von Stanz-, Schneid-, Umform- und Zerspanungswerkzeugen. Auch bei der Zerspanung ist es wichtig, dafür geeignete Werkzeuge und angemessene Prozessparameter zu verwenden.

 

Die Zerspanung von gehärtetem Stahl stellt hohe Anforderungen an die Qualität und Beschaffenheit der eingesetzten Zerspanwerkzeuge. Ob beim Bohren, Drehen oder Fräsen – die Bearbeitung von gehärtetem Stahl ist eine technische Herausforderung. Als anerkannter Spezialist bietet SRC- Werkzeuge auch für diese Werkstoffklasse hochwertige Werkzeuge zur Hartbearbeitung in seinem Portfolio an.

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